Digitale Ökosysteme am Beispiel des destinationsübergreifenden Informationssystems der Engadin Tourismus AG
Für viele ist der Begriff digitales Ökosystem nach wie vor abstrakt. Angesichts der vielen Möglichkeiten in der Zusammenstellung einer derartigen digitalen Struktur ist dies durchaus nachvollziehbar. Die Zusammensetzung aus diversen Akteuren, unterschiedlichen Komponenten und Schnittstellen hat schnell zur Folge, dass Digitalisierungs-Projekte hochkomplex erscheinen. Unsere langjährige Erfahrung ermöglicht es uns jedoch, die digitale Transformation so anzugehen, dass sie für alle zugänglich bleibt. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie ein digitales Ökosystem von innen funktioniert und welcher Mehrwert dahintersteckt. Verständlich erklärt am Praxisbeispiel der Engadin Tourismus AG.
Ein digitales Netzwerk erdenken
Stellen Sie sich ein Netzwerk vor. Als erstes setzen Sie diverse Akteure beliebig auf einzelne Knotenpunkte. Berücksichtigen Sie Kunden, Mitarbeiter, Partner Ihres Unternehmens und vergessen Sie nicht sich selbst. Alle in Position? Sie betätigen nun einen Schalter, beschriftet mit dem Wort Internet – die Verbindungen zwischen den Knotenpunkten leuchten auf und bilden einen digitalen Kommunikationspfad. Es fliessen Informationen bzw. Inputs und Outputs in beiden Richtungen von A nach B und umgekehrt. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben soeben Ihr erstes digitales Ökosystem erdacht.
Ein digitales Netzwerk in der Praxis erschaffen
Wenden wir uns einem konkreten Kundenbeispiel. Schweizweit generiert der Bereich Tourismus und Hotellerie riesige Mengen an Informationen, welche an den Gast vermittelt werden müssen. Das Thema Informationsmanagement hat auch die destinationsübergreifende Tourismusorganisation Engadin Tourismus AG beschäftigt. Zwölf Gemeinden und die Leistungsträger der Region wünschten sich eine einfache, digitale Informationsplattform, die den Gast über Angebote und Wissenswertes vor Ort informiert. Es entstand ein digitales Ökosystem, welches Schnittstellen zu jeder einzelnen Gemeinde bedient. Im Mittelpunkt stehen die Erfassung, Aufbereitung und Nutzung von Daten.
Das digitale Ökosystem kann aus der Perspektive einer einzelnen Gemeinde dargestellt werden. Analog des erdachten digitalen Netzwerks sind die diversen Akteure, oben links die Gemeinde, unten links ergänzende, externe Datenanbieter bzw. Leistungsträger aus der Umgebung wie Bergbahnen, Tourismusvereine, Eventorganisatoren, Wetterstationen usw. dargestellt. ipeak Infosystems fungiert als Host der ganzen Struktur. Nicht zu vergessen unten rechts die Gäste. Das System ist variabel übertragbar auf andere Branchen und anstatt der Gäste könnten genauso gut Mitarbeiter, oder zum Beispiel im Gesundheitswesen Patienten, an deren Stelle stehen. Zusätzlich haben wir wie am Anfang unseren Schalter zum Internet, sowie sämtliche Kommunikationswege.
Herzstück eines digitalen Ökosystems
Das Herzstück des Ökosystems ist ein umfangreicher, automatisierter Content-Pool, welcher die Schnittstellen zum Gast, in diesem Fall Displays wie Touch-, Infoscreens oder Mobilgeräte an verschiedenen Touch-Points bespielt. Die Transformation von Daten bewirkt eine wertvolle digitale Leistung. Es wird eine einheitliche, attraktive Darstellung über alle zwölf Gemeinden gewährleistet, trotzdem behält jede Gemeinde für sich die Möglichkeit Anwendungen und Inhalte eigenständig zu konfigurieren und zu ergänzen. Es entsteht eine Synergie zwischen den allgemeinen Informationen der Destination und den Highlights der einzelnen Gemeinde. Hotels können ebenso nahtlos am Ökosystem partizipieren, durch die Nutzung eines standardisierten Hotel-Moduls, welches u. a. eine digitale Gästemappe beinhaltet.
Der Mehrwert der Plattform
1. Einst analoge Informationen werden digital und übersichtlich für den Gast in Echtzeit aufbereitet. Sie sind zu jederzeit à jour und leicht zugänglich.
2. Aufwendige Papiermaterialen wie Gästemappen, Ausflugskataloge und Fahrpläne fallen weg und müssen nicht mehr mühsam kommuniziert werden.
3. Die verschiedenen Anspruchsgruppen kommunizieren einfach und optimiert.
4. Die Investition ist schnell amortisiert und skalierbar. Die Zusatzkosten der Verbreitung einer zusätzlichen Information sind nahe null.