Pflegimuri – Digitale Lösungen im alten Benediktinerkloster
Die Pflegeinstitution pflegimuri setzt auf digitale Informations- und Kommunikationslösungen von ipeak Infosystems, um die Bewohner und Bewohnerinnen zu informieren, zu aktivieren und zu unterhalten. Die digitalen Kanäle unterstützen das selbstbestimmte Leben der Bewohnenden und sind Teil der innovativen Strategie der pflegimuri. Wir sprachen mit Irene Fleischlin, Assistentin der Direktion, darüber, wie die digitalen Kanäle in der Coronazeit wichtige Gemeinschaftstermine ersetzten und so ein bedeutender Bestandteil des Tages- oder Wochenablaufs der Bewohnenden wurden.
«achtsam.anders», das ist der Slogan der pflegimuri in Muri im Aargau. Eingebettet in den Murianer Klosterbezirk, ist die pflegimuri im ehemaligen Benediktinerkloster ansässig. Seit 1909 ist sie die grösste Pflegeinstitution im oberen Freiamt. Neben Bewahrung der Geschichte und von Traditionen, setzt die Einrichtung auf Innovation und Fortschritt. Eine dieser Innovationen ist die digitale Unterstützung der Bewohnenden, ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter zu führen.
Gottesdienst als virtueller Treffpunkt
«Gerade während der Corona-Zeit haben uns die digitalen Kanäle geholfen, den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses wertvolle Aktivitäten, die eigentlich gemeinschaftlich durchgeführt werden, zu erhalten», sagt Irene Fleischlin, Assistentin der Direktion. So wurde der wöchentliche Gottesdienst via hausinternem TV übertragen und erfreute sich sehr hoher Einschaltquoten. «Die Idee entstand spontan, denn wir wussten, dass der wöchentliche Gottesdienst ein wichtiger Termin für viele Personen war.» ergänzt sie ihre Aussagen. Der gemeinsame Termin in den verschiedenen Wohngruppen vermittelte das Gefühl von Gemeinsamkeit, auch wenn dieser auf virtueller Ebene stattfand.
Neue Wege für bewährte Aktvierungskonzepte
Ein wichtiger Bestandteil im Pflege- und Wohnkonzept des Hauses ist die Aktivierung der Bewohnenden und die Pflege von kulturellen Inhalten. Das Aktivierungsprogramm orientiert sich an den Ansprüchen und den Fähigkeiten der Teilnehmenden. Das Leitungsteam stand vor der Aufgabe eine Überbrückung zu gewährleisten, da die Aktivierungsstunden nicht in der Gruppe abgehalten werden konnten. Der digitale Kanal bot hier die optimale Infrastruktur und erreichte alle Bewohnerinnen und Bewohner. Ein angepasstes Aktivierungsprogramm wurde entwickelt und über den TV-Kanal in die Wohnzimmer der Menschen übertragen. «Die Freude bei den Bewohnerinnen und Bewohnern war riesig. Nach so vielen schlechten Nachrichten und den Kontaktbeschränkungen, war es ein Lichtblick, dass dieser wichtige Bestandteil unseres Konzeptes nicht den Beschränkungen zum Opfer fiel», so Irene Fleischlin weiter. Auch für die Mitarbeitenden war die Situation neu und ungewohnt, doch «die Mitarbeitenden und vor allem die Mitarbeitenden der Aktivierung brachten Ideen ein und so entstand ein digitales Rundum-Aktivierungspaket für unser Haus.» Kulturell wurden unter anderem auch Bildpräsentationen und Musik aufgenommen und regelmässig im Fernsehkanal übertragen.
Ergänzt wird das Angebot des TV-Kanals durch Touchscreens, die in den Eingangsbereichen der pflegimuri zu finden sind. Öffentliche Informationen über das Haus, der aktuelle Menüplan des öffentlichen Restaurants, kurzweilige Nachrichten und aktuelle News runden das digitale Erlebnis ab. Die jeweils geltenden Massnahmen und Vorschriften konnten auch hier gut lesbar und frei zugänglich publiziert werden. So waren alle Adressaten der Informationen jederzeit auf dem neuesten Stand.
Keine Berührungsängste mit digitalen Medien
Ob es Berührungsängste mit den digitalen Medien gab, wollten wir von Irene Fleischlin abschliessend noch wissen. «Die Kanäle gab es bei uns ja schon vor Corona, doch sie wurden mehr als Beiwerk betrachtet. Es gab viele Herausforderungen rund um die Corona-Thematik und dass wir so gut aufgestellt waren im digitalen Bereich, hat uns einiges erleichtert. Wir mussten nicht erst Lösungen suchen, sondern hatten die Infrastruktur bereits im Haus. Mit vielen guten Ideen konnten wir also schnell agieren. Dies wurde von allen Beteiligten positiv aufgenommen.»
Mit den Lockerungen der Massnahmen kehrt wieder mehr Normalität in den Alltag der Bewohner und Bewohnerinnen ein. Sie geniessen die persönlichen Begegnungen und die Aktivitäten vor Ort. Nichtsdestotrotz haben die digitalen Medien einen neuen Stellenwert bekommen und sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie unterstützen den innovativen Ansatz der pflegimuri und helfen täglich bei der Information und Kommunikation.